Für wen |
Liebhaber von typischen, milden bayrischen Bierspezialitäten |
Bierstil |
Bayrischer Weizenbock |
Erhältlich |
März bis Mai |
Geniessen
Auge: |
Dunkles Gold, starke Hefetrübung, feinporiger Schaum |
Nase: |
typisches Nelken-Bananenaroma der Weissbierhefe dominiert |
Gaumen: |
mild, süss, vollmundig und sehr süffig, ganz feine Hopfenbittere |
Wann: |
Durstlöscher par Excellence, nach Sauna und Sport |
Zu was: |
Der Klassiker zu Weisswurst, Haxen, Braten usw. |
Wie: |
ca 5-6 Grad, aus dem Weissbierglas oder der grossen Tulpe |
Produkt
Rohstoffe |
Klosterwasser, Weizen- und Gerstenmalz, wenig Hallertauer Aromahopfen |
Hefe |
Bayrische Weissbierhefe, obergärig |
Haltbarkeit |
6 Monate |
Flasche |
33cl Stubbyflasche Einweg |
Analyse
Extraktgehalt |
16.8% |
(Stammwürze) |
Restextrakt |
3.5% |
(feine Restsüsse) |
Alkohol vol |
6.5% |
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Bittere |
15-20 EBC Bittere |
(mild) |
Farbe |
30 EBC Farbe |
(dunkles Gold) |
Schaum |
280 Schaum |
(NIBEM – cremig) |
Kcal |
440 kcal /Liter |
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Rezeptidee
Hefeweissbier eignet sich dank seinem vollen Körper und wenig Bitterstoffen hervorragend zum Kochen. Es ist eine spannende Variante zum üblichen Weisswein. Beispielsweise Haxen, Hackfleischbällchen usw. im Olivenöl anbraten und mit Weissbier ablöschen, Risotto anstatt Weisswein mit Weissbier ablöschen, im Fondue … usw. Weissbier darf in keiner guten Küche fehlen!
Geschichte
Weizen- oder Weissbier wird zum normalen Gerstenmalz mit mindestens 50% Weizenmalz eingebraut. Das macht das Bier weniger mastig und schlanker. Weizen ist allerdings das klassische Brotgetreide. Aus Weizenmalz Bier zu brauen war darum jahrhundertelang den Adligen vorbehalten. Das charakteristische Bananen-Aroma stammt von der obergärigen Weissbierhefe. Es ist ein spezieller Stamm der Saccharomyces cerevisae. Er zeichnet sich u.a. durch sehr kleine Hefezellen aus, die sich schlecht absetzen. Weizenbier ist deshalb immer ziemlich trüb. (Und wenn es das mal nicht mehr ist, so dürfte es schon ziemlich alt sein…).
Eine gute Weissbierhefe zu finden, und vor allem zu halten, ist eine Kunst. Diese Hefe lässt sich nur schlecht aufbewahren. Die Qualität eines Weissbieres steht und fällt darum mit dem regelmässigen Brauen bzw. mit dem Absatz von Weissbier – je mehr eine Brauerei verkauft, umso besser ist in der Regel ihre Weissbierhefe.
Ursprünglich wurde bayrisches Weissbier in der Flasche ausgereift. Das führte zum hohen Kohlensäuregehalt und Schaumauftrieb. Die grossen Weissbier-Gläser mit weitem Kopf zeugen davon. Flaschengärung ist allerdings sehr heikel. Die meisten Weissbier werden deshalb heute, wie die anderen Biere, im Tank ausgereift und fertig abgefüllt.
Bayrisches Weissbier und die belgische Blanche werden oft verwechselt, sind aber zwei ganz unterschiedliche Bierstile, die sich von den Rohstoffen bis zu den Hefen und damit Aromen grundsätzlich unterscheiden.