Pumpkin Ale: Das «Arme Leute Bier» aus der Siedlerzeit

Heute ist Kürbisbier vor allem in den USA und England ein Hype für Kenner und die Szene. Dutzende von Hobbybrauer haben sich schon an den verschiedenen Rezepten versucht. Ursprünglich war Bier aus Kürbis allerdings das «Arme-Leute-Bier» der Siedler. Man hat Kürbis nur verbraut, wenn kein anderer, besserer Rohstoff zur Verfügung war. Und das kam in den USA im 17. und 18. Jahrhundert offenbar öfters vor. Statt mit teurem Getreide hat man die Schüttung mit den billigen Kürbissen gestreckt. In den Süd-Staaten wuchsen sie in rauen Mengen.

Kürbisse bestehen aus 90% Wasser und Ballaststoffen. Sie enthalten wenig Zucker und Eiweiss, dafür Mineralien, Vitamine und Carotin für die rotgelbe Farbe. Und weil Kürbisbiere kaum selbst gären und auch nach fast «nichts» schmecken, gehören Gewürze dazu. Am meisten Geschmack bringen Butternut- und Hokkaido-Kürbisse mit. Vanillestangen, Zimt, Ingwer oder Nelken eignen sich sehr gut zum Aromatisieren. Am besten von Allem ein bisschen.

Kürbisse verbrauen ist tricky. Es gibt dutzende von Varianten. Man kann Kürbissschnitze roh dazugeben, man kann die Schnitze im Backofen rösten, vorher oder nachher zu Kürbismus verkochen oder als Kürbissaft verwenden. Man kann Kürbisse bereits in die Maischepfanne dazugeben oder erst beim Würze-Kochen. Man kann den Kürbissaft auch erst vor dem Gären zusetzen. Fast alles ist möglich. Es ist so oder so mit viel Arbeit verbunden und gibt gerne eine «Sauerei» im Sudhaus.

PILGRIM Sudpfannen im Verkaufsraum
PILGRIM Sudpfannen im Verkaufsraum

Damit man vom Kürbis etwas spürt, braucht es eine beachtliche Menge – mindestens 25% der Schüttung müssen Kürbis sein. Bei PILGRIM sind das ca. 30 Kilo. Und eine Grossbrauerei bräuchte ein paar Tonnen – schön geschnitten (darum machen die das auch nicht). Kürbismuss in der Maische macht das Läutern nicht unbedingt einfacher. Die Begeisterung der Brauer fürs Kürbisbier hält sich deshalb sehr in Grenzen…

Kürbisbiere gehören grundsätzlich in Ale oder Brown-Ales aber nicht in kalt vergorene Lager. Da passen sie nicht dazu. Vom Bierstil her gehören sie in die Seasonal, mit wenig Alkohol. Oder eben in die offene Gruppe der Farmhouse-Biere. Wir brauten in der herbstlichen Kategorie FARMHOUSE jetzt zum dritten Mal ein Kürbisbier und wissen darum langsam, wie das geht.

Dieses Jahr hat der Braumeister die Hokaido-Kürbisse mit Vanille gewürzt. Schmeckt hervorragend. Leichte, feine Süsse, spannende Farbe und angenehm im Nachtrunk. In welcher Form wir die Kürbisse im PILGRIM Pumpkin Ale einsetzten, bleibt allerdings unser Geheimnis. Wir haben zu lange geübt, um es jedermann zu erzählen, wie es geht… 😊.

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Die überraschend hervorragend schmeckende Kombination aus Pilgrim Bieren und Grenadine-Sirup. Wieso das funktioniert und möglicherweise der nächste Sommerhit wird.
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